Hätte der Hund nicht geschissen hätte er den Hasen gekriegt.





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Michel Parensen knallte den Ball verzweifelt aus 20 Metern nur knapp am Posten vorbei. Niklas Molthan setzt sich auf der linken Seite gegen drei Groner durch und geht mit hohem Tempo in den 16er, spielt dann einen exakten Querpass auf Bianco, der dann erfolgreich abschließt.


Sie können Cookies akzeptieren und den vollen Funktionsumfang der Seite nutzen oder Cookies ablehnen und damit eingeschränkte Funktionen nutzen. Tabellenplatz gegen den Abstieg kämpft. Wenn zum Beispiel der Schuss von Kohlmann nicht an die Latte, sondern eben mal rein gegangen wäre, hätten sich gewiss unserem Spiel mehr Räume ergeben.


HÄTTE, WENN und ABER, alles nur gelaber! Eintracht Frankfurt - Oder wie sagte der doch einst der große Fußballvordenker aus Trier, Karl Marx, in seinem Londoner Exil: Die Philosophen haben bisher das Fußballspiel immer nur interpretiert, es kommt aber darauf an, es zu verändern.


Das Spiel Die Tore von Frankfurt waren eigentlich alles Pimmeltore. Besonders natürlich das 3:0 nach einer Ecke, in der der Ball plötzlich im gewulst von 9 Spielern liegt. Auch die anderen beiden waren dämliche individuelle Fehler in denen Schalke zeigte zu hätte der hund nicht geschissen zu sein. Von den Beinen her wie auch vom Kopf. Wir wollen das Spiel mal ein bisschen sezieren. Dafür unterteilen wir es in verschiedene Abschnitte und gucken was da jeweils so los war. Jeweils mit direktem Fokus, wie Schalke verteidigt und warum Schalke kein Tor geschossen hat. Spielminute Schalke fing die Partie vorsichtig an. Zurück gezogen und als Block verteidigend. Obwohl Frankfurt hoch presste, geriet Köndigsblau eigentlich nie in unterzahl. Das hieß dass die Angriffe alle hängen blieben, es gleichzeitig aber fast keinen Spielaufbau gab. Schalker Ballbesitz in der Frankfurter Häfte gab es kaum. Aber immer mal wieder wurde der Ball durch gesteckt. Und landete im Frankfurter 6er Raum. Tedesco hat vor Spielbeginn zu Protokoll gegeben, dass es da Lücken gäbe. Entsprechend fand sich bei Ballgewinn immer ein Schalker 8er in der Nähe von Jonathan de Guzmán und versuchte den Ball nach vorne weiter zu spielen. Weil aber hinten so viel Personal gebraucht wurde, fehlte es da an Geschwindigkeit. Und so gab es ein paar Halbchancen, meist irgendwelche Hätte der hund nicht geschissen Situationen im Vollsprint oder eben hier und da ein Distanzschuss. Sah nach einem intensiven 0:0 aus. Minute bis zur Halbzeit Schalke konnte sich in den letzten Minuten ein paar Mal mehr Hätte der hund nicht geschissen verschaffen, als das noch zu Spielbeginn der Fall war und konnte den Ball auch immer besser behaupten. Frankfurt, das bis hierhin sehr hoch presste, zog seine Schlüsse und sich ein bisschen zurück. Das war auch eine Reaktion darauf, dass Schalke sich im Frankfurter 6er Raum breit machte. Die Eintracht hatte jetzt meist die Doppel-6 gemeinsam vor der Abwehr. Also bekam Schalke mehr Platz das eigene Kombinationsspiel aufzuziehen. In dieser Phase sah Schalke recht souverän aus. Konter wurden solide abgefangen, bei gleichzeitig völliger Spielkontrolle. Aber, und hätte der hund nicht geschissen ist die andere Seite, Schalke konnte diese Spielkontrolle eigentlich nie ins letzte Drittel bringen. Frankfurt drängte den Knappen den Ball auf, dass die nichts damit anzufangen wussten. Entsprechend dauerte es nicht lang und Tedesco stellte um. Und weil auch das nur mäßig funktionierte, zog Schalke sich seinerseits jetzt auch weiter zurück. Es ergab sich also ein gewissen hin und her, wobei die Teams meist im gegnerischen 6er Raum stecken blieben. Die Defensive wirkte dabei stabil, der Spielaufbau dagegen hakte etwas und die wenigen Konter wirkten überstürzt, aber nicht chancenlos. Halbzeit bis zum 1:0 Schalke verteidigte souverän weiter in einer 5-2 Staffellung und versuchte den Sturm jetzt über weite Bälle zu füttern. Tedesco zeigte viel Respekt vor der Wucht, die Frankfurt entwickeln kann. Und so gab es ein paar Situationen in denen sich ein Sturm aufzubrauen drohte, doch Schalke brachte immer einen Fuß dazwischen. Insgesamt gab häufiger ein bisschen Ping Pong im Mittelfeld. Die Partie wirkte etwas zerfahren. Und dann zerlegte sich Uth, Offensiv-Aktivposten. Die Grundsätzliche Strategie blieb allerdings. Tief hinten sicher stehen und versuchen vorne über lange Bälle Angriffe einzuleiten. Und manchmal gelang es dem Offensivtrio sogar den Ball irgendwie fest zu machen und in den Strafraum einzudringen. Aber so richtig überzeugend wirkte das nicht. Und dann war da diese Szene, in der Embolo fast das 0:1 macht, aber eben nur fast, und im direkten Gegenzug Frankfurt dann zum ersten Mal im ganzen Spiel einen Konter gescheit ausspielt. Dabei grätscht Sané vorhersehbar ins leere und nimmt sich so selbst aus der Partie. Dadurch entsteht eine 2 gegen 2 Hätte der hund nicht geschissen, die Jovic zur Führung nutzt. Merke: Es gibt nur ganz, ganz wenige Situationen, in denen eine Grätsche eine gute Wahl ist. Die letzte Halbestunde Schalke liegt also zurück. Ebenso ist es nicht neu, dass das Mentalitätsmonster Schalke 04 sich von sowas nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ein Spieler der das personifiziert ist sicherlich McKennie. Der wurde für Serdar eingewechselt. McKennie zieht auch höher jetzt und versucht Angriffe anzukurbeln. Klar, Schalke macht ein bisschen auf. Plötzlich Unterzahlsituation im Mittelfeld, Kostic schafft so einen Vorsprung zu Caligiuri, der bis hier hin defensiv eigentlich alles fest im Griff hatte, Stambouli muss ins Laufduell und verliert natürlich, die Defensive im Strafraum ist entsprechend etwas unorganisiert und da steht es auch schon 2:0. Und jetzt begann das Nervenflattern. Die Angst vor einer Blamage war spürbar. Daraufhin wirkte Frankfurt als hätten sie Blut geleckt, als können sie die Angst riechen. Hohes Mittelfeldpressing, hohe Intensität, hartes Pressing, schnelle Bewegungen, all sowas. Und gelegentlich sprang sogar eine Chance dabei heraus. Zu nutzen wusste sowas allerdings niemand. Und auch die Konter wurden eigentlich nie sauber zuende gespielt. Auf der anderen Seite fällt eine Ecke in einen Wulst von vielen, vielen Spielern und irgendeiner stochert den Ball rein, 3:0. Schalkes Ansatz diese Saison Frankfurt gewinnt völlig zurecht, weil sie ein bockstarkes Pressing aufziehen und in der Offensive so viel Feuer entfachen, dass Schalkes Pressing nur mühsam in Zaum halten konnte. Das wirklich große Problem ist allerdings, dass es erstmal zu wenige Torschüsse gab und die dann auch noch alle kläglich verschenkt wurden. Die Entscheidung wann angedribbelt und wann Kombiniert werden muss, funktioniert nicht gut. Das Kombinieren als solches wirkt arg überhastet. Oft wird versucht den Ball diagonal durchzustecken, doch das funktioniert zu selten. Dann wird viel mit langen Bällen in die Spitze operiert. Zu Saisonbeginn wurden die zweiten Bälle fast alle festgemacht, doch das funktioniert auch nur noch so mittel. Und das nicht besonders gut. Klar kann viel auf Gründe geschoben werden. Die Situation ist viel zu Komplex um einzelne Gründe anführen zu können. Außerdem hilft sowas auch nicht weiter. Wichtiger ist, die Situation zu analysieren, Problemfelder zu benennen und Wege aus der Krise aufzuzeichnen. Das will ich hier mal probieren… Ein Weg aus der Misere Tedesco hatte viel vor mit Schalke diese Saison. Zu Beginn der Saison blieben dann aber die Ergebnisse aus und er hat das Spiel runtergebrochen auf Sicherheitsfußball. Das Problem ist, dass das jetzt auch nicht so richtig funktioniert. Es gibt Ansätze, aber so richtig in Tritt scheint Schalke nicht zu kommen. In der aktuellen Situation hast Du jetzt zwei Optionen. Entweder Du vereinfachst den Fußball weiter und stärkst den Sicherheitsfußball, oder aber Du wirst kreativ. Option 1 ist in meinen Augen ausgereizt. Schalke versucht stabil zu stehen und zu kontern. Ersteres funktioniert zwar relativ gut inzwischen, zweiteres aber eigentlich schon seit knapp einem Jahr eher nicht. Warum also nicht kreativ werden. Tedescos Plan war ein Kombinationsspiel zu entwickeln, da bin ich mir relativ sicher. Klar, weiterhin sehr Vertikal und mit intensivem Pressing, aber eben auch stark im Umgang mit dem Ball. Das Pressing steht jetzt eigentlich ganz gut. Warum mit dem Kombinationsspiel weiter warten. Ein paar Niederlagen wirst Du Dir während der Umstellung schon einfangen, aber die gibt es gerade eh. In der aktuellen Verfassung scheint kein Gegner locker schlagbar. Die Anzahl der Gegentore ist verschmerzbar zumindest war sie das bis vor diesem Spiel. Manchmal, wenn Du mit kleinen Schritten nicht weiterkommst, musst Du springen. Dann landest Du vielleicht im Dreck, kannst dann ja aber weiter mit kleinen Schritten in die richtige Richtung bewegen. Manchmal ist vorspulen besser als Zeitlupe. Werder Bremen der letzten Saison kann da durchaus als Vorbild dienen, finde ich. Dabei traue ich allen handelnden Akteuren inklusive Trainer-Team und Spieler, die nötige Kompetenz dafür durchaus zu. Es fehlt vielleicht nur etwas an Mut. Karsten Karsten ist auf Kohle geboren, in Europas weltschönstem Herten nämlich, der Stadt, die mal die höchste Fördermenge in Europa hatte. Später zog es ihn in die Ferne zu den Wikingern, wo ihm erst bewusst wurde, wie viel Ruhrpott in ihm steckt. Nach hunderten von Herzklabastern, weil der elende Internetstream immer bei blau-weißen Torchancen abbrach, ist er als Doktor Labertasche wieder zurück in der Heimat mit Dauerkarte in Block 5 und theoretisiert neben der Maloche den König Fußball. November 2018 um 23:30 Die Analyse ist sehr gut, doch das Problem liegt einfach in der Geschwindigkeit und der individuellen Klasse der einiger Spieler. Ich habe das Gefühl, dass kein Akteur, der gerne Offensiv spielt, sich wirklich nach vorne traut, da man kein Gegentreffer über einen Konter fangen möchte. So passiert aber nichts halbes und nichts ganzes. Die Besetzung unserer aktuellen Defensivreihen ist mehr als in Ordnung. Der Fokus muss auf die Offensive gelegt werden. Tempo, Tempo und Tempo, sowie unerbittlichles Spiel nach vorne. Nur so gewinnt man Spiele. Wir müssen endlich anfangen Tore zuschießen, sonst sehe ich eine düstere Zukunft. Rudy sollte wohl als Zentrale dienen, doch Rudy ist kein Balleroberer und kein Spieler, der hätte der hund nicht geschissen so viel Leistung in die Rückwärtsbewegung legen möchte. Es fehlt an Tempo und Offensivspiel. Ohne Tore gucken wir dem Anstieg ins Auge. November 2018 um 09:39 Ausnahmsweise stimme ich wenig mit Dir überein. Schalke hat nicht vorsichtig angefangen — die ersten 10-15 Minuten waren ja von beiden sehr offen, fast im Schlagabtausch geführt. Erst danach fing der Sicherheitsfußball an. Anders als in den letzten verlorenen Spielen habe ich uns auf Augenhöhe gesehen, auch spielerisch. Frankfurt war einfach den Tick sicherer in den offensiven Abläufen. Allerdings hätte ich anders gewechselt. Ich hatte gestern nicht den Eindruck, dass von der Bank noch mal ein Aha-Erlebnis kommt. Frankfurt war stark und hat Spaß am Fußball. Bei usn geht derzeit viel über Konzentration, Einsatz und Kampf, da haben die letzten Wochen sicher Spuren hinterlassen. November 2018 um 09:55 Ich gebe dir Recht. Ich bleibe bei meiner Meinung, was nicht heißt, dass ich andere nicht respektiere, aber ohne Tempo und erfrischenden Offensivfußball kommen wir nicht weit. Schießt der Gegner ein Tor, dann müssen wir zwei Schießen. Schießt der Gegner zwei Tore dann müssen für drei schießen. Leider zeigt sich dort unser harmloses, obwohl schon besser gewordener Offensivspiel. Dennoch ist es mir zu einfach, nach jedem Spiel Kleinigkeiten als Ursache für eine Niederlage in den Vordergrund zustellen. Das bringt die Mannschaft nicht weiter. Immerhin sind wir der S04 und nicht die Fortuna, die höchstwahrscheinlich andere Ziele und Hätte der hund nicht geschissen hat. November 2018 um 13:27 Ich stimme stark mit dir überein Karsten. Die Absicherung ist ausgereizt, gerade auch weil unsere und das ist für mich einer der kritischsten Punkte, die mMn häufig vergessen werdenStandardstärke der letzten Saison nicht greift. Das würde nur ein schleichender Hätte der hund nicht geschissen werden. Ich bin auch eher für Mut und dem reinen Fokus auf das eigene Spiel. Vor allem muss mal dieser verdammte erste und zweite Kontakt für die Ablage sauberer werden. Die Läufe in die Tiefe sehen schon bei weitem besser und auch abgestimmter aus, nur bei der Umsetzung gerade durch so einem körperlichen Gegner hat es aus meiner Sicht noch deutlich gehakt. Das war für mich auch der Unterschied zu Gala, die da halt nicht so auf den Füßen standen. Wenn es dann eine Saison kosten würde, den Ball wirklich schnell flach machen zu können und mit gegebener Vertikalität schnell in die Tiefe zu spielen — dann ists halt so. November 2018 um 07:11 Mir gefällt Dein Ansatz, Karsten, mal einen Sprung zu wagen, statt nur kleine Schritte zu machen… trotz des Risikos. Wohl wissend, dass wir hier auf einem Taktikblog unterwegs sind, möchte ich noch einen anderen Aspekt beleuchten: Ich war am Sonntag im Stadion und dort fiel mir auf, dass bei vielen unserer Spieler in einigen Situationen das Feuer und die Galligkeit gefehlt hat. Daher könnte es meiner Meinung auch mal Sinn machen, von der Aufstellung her einen Spieler zu bringen, der vielleicht ein paar % weniger Physis oder Fitness hat, aber für die Mentalität der Mannschaft wichtig ist. Naldo als Typ hätte dem Mannschaftsgeist gut getan. Die Körpersprache der Mannschaft wirkte auf mich oft lasch, ein Burgi reicht da nicht. Das hilft in den Zweikämpfen und beim Rennen. Und Tore kann Naldo auch. Also, springen wir mutig nach oben — Glückauf. Aus verschiedenen Gründen ist die beabsichtigte Spielveränderung von Domenico Tedesco noch nicht durchgesetzt worden. Glück Auf BastiS04 · 14. November 2018 um 08:10 Auch von mir vorab ein Dankeschön für den tollen Blog und die Gedanken zum Frankfurt-Spiel. Was mich speziell an diesem Spiel geärgert hat, war die Tatsache dass unsere Mannschaft in Sachen Mentalität und Einstellung schlechter war. Dies war in der letzten Saison nie der Fall, dass muss man ganz eindeutig feststellen. Ein Teil dieser tollen Mentalität in der letzten Saison war unter anderem auch, dass wir nahezu immer unser Tor erzielt haben, auch das ist diese Saison leider nicht mehr der Fall. Einiges wurde auch schon genannt, bspw. Das ist dieses Jahr aus meiner Sicht bei weitem nicht so ausgeprägt. Ich finde übrigens Karstens Ansatz auch genau richtig. Es jetzt nur noch mit Abnutzungsschlacht und Langholz zu versuchen ist in unserer Situation ausgelutscht. Damit kommt man in Leipzig mal zu einem Punktgewinn, was sicherlich auch nicht schlecht war, gegen Frankfurt war es aber definitiv das falsche Mittel. Du kannst Dich nicht jede Woche nur auf die Stützen Mentalität, Wille, Leidenschaft, bedingungsloses Verteidigen stützen. Das wird nicht funktionieren, vor allem nicht gegen einen Gegner der seine Waffen ausschließlich vorne hat. Es hätte mich mal interessiert wie die Eintracht denn so verteidigen kann, aber leider wollten wir das nicht abklopfen….


Menschenführung - Stromberg
Jeweils mit direktem Fokus, wie Schalke verteidigt und warum Schalke kein Tor geschossen hat. Das schönste Tor des Tages war wieder Bianco vorbehalten, Freistoß an der 16er Kante von Grone, Beyazit legt sich den Ball zurecht und spielt zur Verwunderung von Grone einen Pass auf Molthan, der wieder direkt in die Mitte spielt und Bianco trifft zum 5:1 in der 51. Christoph Menz schien sich für das Spielgerät nicht zu interessieren, sondern sah ziemlich desinteressiert zu wie Exslager sich um den Ball kümmerte und ihn unhaltbar für den guten Glinker ins Netz versenkte. Eine bittere Rote Karte holte sich dann Lenglerns Torwart Baumfalk in der 79. Tedesco hat vor Spielbeginn zu Protokoll gegeben, dass es da Lücken gäbe. Allerdings hätte ich anders gewechselt.